Wasserstoff-Erzeugung am Klärwerk

H2-Wandel war bei einer spannenden Veranstaltung dabei: Der Zweckverband Klärwerk Steinhäule (ZVK/Neu-Ulm) hatte gemeinsam mit der Umwelttechnik BW, dem KIT und der Uni Kassel für den 18. Juli zu einer Fachveranstaltung eingeladen. Das Thema lautete: „Wie können Kläranlagen zur Sektorkopplung Wasser-Energie beitragen und grünen Wasserstoff mit Synergien aus Abwasser erzeugen?“

Ein Thema mit großem Potenzial im Hinblick auf die Energiewende und dem damit verbundenen Wunsch nach Ressourceneffizienz. Entsprechend gut war die Veranstaltung besucht, mehr als 100 Interessierte waren vor Ort. 

Der ZVK beheimatet zwei für Wasserstoff relevante Projekte. Das Regionale Wasserstoffkonzept möchte untersuchen, welche Möglichkeiten sich für die H2-Erzeugung an Klärwerken ergeben. Vorteile bietet der Standort am Klärwerk auf jeden Fall: Neben der Verwertung des bei der Wasserstofferzeugung anfallenden Sauerstoffs sowie der Abwärme, haben Klärwerke mit dem Abwasser, das sie behandeln eine gute Ausgangslage.

Allerdings brauchen Elektrolyseure hochreines Wasser, das Abwasser am Klärwerk muss also aufgewertet werden. Das Projekt KA4H2 dreht sich darum,  herauszufinden, welcher Aufwand benötigt wird, um Abwasser so zu reinigen, dass es für die H2-Erzeugung genutzt werden kann. Aber eines ist klar, der Wasserbedarf und im Speziellen die Abwassermenge sind nicht der limitierende Faktor.

Wir freuen uns darauf, das Projekt des Zweckverbands weiter zu begleiten – und sind gespannt auf die kommenden Monate und die Ergebnisse der Projekte.

Zweckverband Klärwerk Steinhäule – ZVK: Der Zweckverband Klärwerk Steinhäule ist ein Zusammenschluss aus den Städten Ulm, Neu-Ulm, Senden, Blaubeuren und Blaustein sowie den Gemeinden Berghülen, Dornstadt, Illerkirchberg, Illerrieden, Merklingen, Schnürpflingen und Staig. Das Klärwerk reinigt in einer ca. 25 Hektar großen Anlage Abwasser von rund 220.000 Einwohnern sowie Industrie- und Gewerbeabwässer, die rund 220.000 Einwohnergleichwerten (EGW) im Einzugsgebiet entsprechen. Aufgabe des Verbands ist es, das aus dem Einzugsgebiet stammende Abwasser zu reinigen und die beim Reinigungsprozess angefallenen Abfallstoffe zu beseitigen oder zu verwerten. Weitere Infos gibt es auf der Website des ZVK.

 

⇒ Hier noch ein paar Einblicke in die Veranstaltung (Fotos: H2-Wandel/Michael Bächler)