524,62 Kilometer Luftlinie liegen zwischen Ulm und Brüssel, dem Sitz der EU-Kommission … und immerhin noch 166,96 Kilometer Luftlinie zwischen Ulm und Straßburg, dem Sitz des EU-Parlaments: Gestern allerdings waren EU und Ulm ganz nah beieinander: „Zukunft Wasserstoff – von Ulm nach Europa“ hieß die Veranstaltung im gut besetzten Ulmer Stadthaus, die das Zentrum für Allgemeine Wissenschaftliche Weiterbildung der Universität Ulm im Rahmen der Projektarbeit für H2-Wandel gemeinsam mit dem Agenda-Büro der Stadt Ulm und dem Europe Direct Zentrum im Donaubüro Ulm/Neu-Ulm auf die Beine gestellt hat.
Wir von H2-Wandel waren auch dabei: Unser Vorstandsmitglied Prof. Markus Hölzle . führte mit seinem Impulsvortrag das Publikum in die Welt des Wasserstoffs ein. Und unser Geschäftsführer Michael Bächler diskutierte unter der inspirierenden Moderation vom Maike Schmidt (Leiterin des Fachgebiets Systemanalyse am ZSW) gemeinsam mit Renke Deckarm, stellvertretender Leiter der Regionalvertretung der Europäischen Kommission in München, und Martin Mödder, Mitglied im Team Europe Direct Speakerspool der Europäischen Kommission, über den Wasserstoffhochlauf in Baden-Württemberg und Deutschland – und über die enormen Herausforderungen, vor denen die Akteure stehen.
Was wir aus der Diskussion mitgenommen haben? Trotz den vielen, vielen Kilometern der räumlichen Trennung finden aus unserer Region heraus faktenbasierte kritische Anmerkungen und daraus abgeleitete Forderungen nach Gesetzesänderungen durchaus in Brüssel Gehör. Die Reaktionszeit ist aber eher gemächlich. Denn die EU ist eine „Kompromissmaschine“, wie Renke Deckarm sagte.
📌 Eines aber stellte er klar: Der Wasserstoffhochlauf ist und bleibt auf EU-Ebene ein wichtiges Thema, er gilt als einer der essentiellen Bausteine, um der Klimakrise wirkungsvoll zu begegnen. Insofern stehen in Brüssel die Weichen auf Kontinuität.
➡️ Und genau diese Kontinuität und Verlässlichkeit benötigen die Akteure in Baden-Württemberg, in Deutschland und in Europa, um weiter zu tüfteln – und vor allem zu investieren. Letzteres war auch die zentrale Botschaft, die unsere H2-Wandel – Fachtagung am 20. November in Ulm zutage gefördert hatte, wie der Ulmer OB Martin Ansbacher in seinem Grußwort betonte.
An Pioniergeist jedenfalls sowie an Unterstützung durch und Vernetzung mit Forschenden mangelt es in Ulm, wie Prof. Michael Weber, Präsident der Universität Ulm in seinem Grußwort sagte, nicht. Das gilt im Übrigen für unsere gesamte H2-Wandel – Modellregion: Wie unsere H2-Wandel-Leuchtturmprojekte zeigen, sind viele kluge und mutige Akteure bereit, den Weg für dem Wasserstoffhochlauf zu ebnen. Gut zu wissen, dass die EU dabei helfen will, indem sie einige Stolpersteine aus dem Weg räumt und diesen Pioniergeist auch mit Fördermitteln unterstützt!
Fotos: Karen Emler/H2-Wandel