Klimaneutrale Quartiere – Wie packen wir’s an?

Klimaneutralität ist ein Schlagwort, das sich das Land Baden-Württemberg bis 2030 als Ziel auf die Fahnen geschrieben hat. Doch was bedeutet das konkret? Wie können Städte und Kommunen diesen Wunsch nachkommen? Wie fügt sich der Ausbau der Erneuerbaren Energien in neue Konzepte für Siedlungen ein? Wer muss künftig was in seine Planungen einbeziehen, wer braucht welches Knowhow? Und wo bekommt er das her? Solche Fragen standen im Mittelpunkt unserer heutigen Veranstaltung: „Klimaneutrale Quartiere – Wie packen wir’s an?“, zu der wir gemeinsam mit dem Weiterbildungszentrum für innovative Energietechnologien (WBZU) der Handwerkskammer Ulm eingeladen hatten. Die Resonanz war sehr gut, mehr als 50 Teilnehmende nutzten die Chance, Impulsvorträge anzuhören und sich mit anderen Akteuren auszutauschen. Handwerker, Energieberater, Dienstleister aus dem Energiesektor, Städteplaner und Vertreter des Wohnungsbau fanden in Gesprächen zusammen. 

Katja Maier, die Präsidentin der Handwerkskammer Ulm, sagte in ihrem Grußwort, Klimaschutz sei nicht nur ein Schlagwort, sondern eine der großen Baustellen unserer Zeit. „Klimaschutz ist eine Verantwortung, um genau diesen nächsten Generationen ein gutes Leben bieten zu können. Und Klimaschutz geht nur mit dem Handwerk.“, sagte sie. Ob Zimmereibetrieb, Elektrotechniker oder Estrichleger – nahezu alle Gewerke leisten ihren Beitrag dazu. Auch Wasserstoff und deren Möglichkeiten habe das Handwerk im Blick: „Wir senden eine klare Botschaft an Politik und Bevölkerung: Wir haben Technologien der Zukunft auf dem Schirm. Denn wir setzen sie nachher auch praktisch um“, betonte Präsidentin Maier.

Welche Rolle Wasserstoff in klimafreundlichen Energiekonzepten spielen kann, führte Siegfried Limmer von FutureE in seinem Impulsvortrag aus.  Er stellte konkrete Möglichkeiten vor, die Wasserstofftechnologien für eine stabile und zukunftsfähige Energieversorgung bieten. Durch hybride Energiespeicher und -wandler können wir eine lokale, nachhaltige und sichere Strom- und Wärmeversorgung für Wohnquartiere, Industrie und Gewerbe realisieren.

Über eine Idee, wie ein ganzes Gewerbegebiet energieautark werden und somit die Klimaneutralität unterstützen kann, sprach Moritz Bilger von e.systeme21. Er informierte die Gäste über den Stand des Projekts Donautal Connect, das verschiedene Unternehmen vernetzen möchte, um gemeinsam das Potenzial Erneuerbarer Energien ausnutzen zu können. Das Unternehmen e.systeme21, das ebenfalls im Donautal angesiedelt ist, gilt in diesem Zusammenhang bereits seit Jahren als Leuchtturmprojekt. Das Unternehmen ist mit Photovoltaik. Elektrolyseur, Wasserstoffspeicher und Brennstoffzelle inzwischen autark.

Doch was zeichnet denn nun klimafreundliche Stadtquartiere aus? 🌱 Claudius Mähler vom Städtetag Baden-Württemberg brachte es so auf den Punkt: Klimafreundliche Stadtquartiere sind nicht nur kompakt und urban, sondern auch funktionsgemischt. Sie verfügen über eine Infrastruktur, die nachhaltige Mobilität fördert und Ressourcen effizient nutzt. Ein wichtiger Aspekt ist die partizipative Planung, bei der die Bürgerinnen und Bürger von Anfang an aktiv in den Prozess eingebunden werden.
Ein Beispiel für solch ein Quartier ist das Stadtquartier „Hafner“ in Konstanz, das innovative Ansätze zur Stadtentwicklung verfolgt. Weitere inspirierende Projekte aus Baden-Württemberg, wie der Green Industry Park in Freiburg und das Glückstein Quartier in Mannheim, zeigen, wie vielfältig und kreativ die Lösungen sein können.

Unser Fazit des Abends:
Die Veranstaltung hat gezeigt, dass wir gemeinsam anpacken müssen, um klimafreundliche Quartiere zu schaffen. Es braucht innovative Ideen, engagierte Bürger*innen und eine enge Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Akteuren. Klimaschutz ist machbar, und bietet auch für viele Unternehmen aus den unterschiedlichsten Branche gute wirtschaftliche Chancen.

Wir freuen uns auf weitere spannende Diskussionen und Projekte in diesem Bereich! Bleiben Sie dran und folgen Sie uns für mehr Informationen! 💚

Herzlichen Dank an dieser Stelle an Handwerkspräsidentin Katja Maier, an unsere tollen Referenten – und natürlich an unseren Partner WBZU! 

Fotos: Karen Emler / H2-Wandel

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