Hochschule Reutlingen: Wasserstoffinfrastruktur im Projekt H2-Grid nimmt Gestalt an

Unser Leuchtturmprojekt H2-Grid schreitet voran. An der Hochschule Reutlingen wurden die nächsten Installationsschritte am 40-kW-Elektrolyseur und an der Wasserstoffinfrastruktur abgeschlossen. Was das konkret bedeutet? Karin Pfister von der Hochschule Reutlingen erklärt es im nachfolgenden Beitrag: 

Über die Lieferung des Containers mit dem Elektrolyseursystem von einer elektrischen Leistung über 40 kW wurde bereits berichtet. Dies stellte einen Meilenstein in der Umsetzung der Wasserstoffinfrastruktur im Projekt „H2-Grid“ dar und die Installationsarbeiten dafür sind nun abgeschlossen.

Zuletzt, genauer gesagt am 10. Juni, wurde das Elektrolyseursystem um zwei weitere Flaschenbündel erweitert, in denen der Wasserstoff künftig unter einem Druck von 300 bar gespeichert werden kann (Abb. 1 / Foto: Daniel Jentsch).

 

Zudem wurde eine Verteilleitung installiert, mit der die verschiedenen  Aggregate miteinander verbunden worden sind (Abb.2 / Foto: Daniel Jentsch).

Damit ist nun  die gesamte Wasserstoffkreislaufkette der Erzeugung, der Speicherung, des Transports, der Verteilung und der Nutzung von grünem Wasserstoff vollständig abgedeckt.

Die Wasserstoffinfrastruktur an der Hochschule Reutlingen beinhaltet neben den bestehenden Aggregaten nun noch eine Verteilleitung, mit welcher der Wasserstoff transportiert werden kann. Die an dieser Verteilleitung angeschlossenen Aggregate sind der große Elektrolyseur (Erzeugung von Wasserstoff), ein Kompressor mit vier Speicherbündeln (Speicherung und Transport von Wasserstoff), eine Brennstoffzelle sowie ein mit 100 %-Wasserstoff betriebenes Blockheizkraftwerk (Nutzung des Wasserstoffs) und ein Wasserstoff-Microgrid (Modellierung des Gesamtsystems eines Stromnetzes).

Dadurch ist es nun möglich, den in den Elektrolyseuren eigen erzeugte Wasserstoff sinnvoll zu nutzen. Konkret werden eine Brennstoffzelle (8 kW) und ein BHKW (5,5 kW) hinsichtlich ihrer Flexibilität vermessen. Zusätzlich kann mit einem Gaschromatograph gekoppelt an ein Massenspektrometer die Reinheit des Wasserstoffs jederzeit ermittelt werden.

Mit dem Abschluss der Installation der Wasserstoffinfrastruktur kann nun der Wasserstoffkreislauf von der Erzeugung bis zur Nutzung praxisnah getestet werden. Damit soll der dezentrale und netzdienliche Betrieb mit Wasserstoff als Energiespeicher an der Hochschule Reutlingen modellhaft erprobt und bewertet werden.

Titelfoto: Karin Pfister/HS Reutlingen

⇒ Ein Erklärvideo zu H2-Grid von Karin Pfister und Anian Bühler (beide Hochschule Reutlingen) finden Sie hier: 

 

⇒ Ein Erklärvideo zum Thema Elektrolyse von Karin Pfister und Anian Bühler (beide Hochschule Reutlingen) finden Sie hier: 

 

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