H2-Wandel schafft es auf das Titelbild

Wir von H2-Wandel freuen uns immer, wenn jemand Interesse an unserem Verein und unseren Projekten zeigt. Dieses Mal haben wir es sogar auf den Titel geschafft! Ein Reporterteam des Magazins „unternehmen(!)“, einer Publikation der SÜDWEST PRESSE in Ulm, hat sich über unsere Arbeit informiert. Herausgekommen ist ein mehrseitiges, und wie wir finden, sehr gelungenes Doppel-Interview mit Professor Markus Hölzle als Vertreter unserer Vorstandsriege und Michael Bächler, unserem Geschäftsführer.  So ausführlich Rede und Antwort stehen zu können, macht Spaß – und ist angesichts des komplexen Themas sehr wertvoll. Herzlichen Dank an das Team des Magazins „unternehmen (!)“ :  Alexander Bögelein und Julia Kling für das Gespräch und ihrem Fotografen Marc Hörger für die tollen Fotos. 

⇒ Hier ein paar Auszüge aus dem Interview:
Über die Gefahr, die von Wasserstoff ausgehen kann:
Prof. Markus Hölzle: „Wasserstoff ist wie Erdgas. Jeder dritte Deutsche hat Erdgas im Haus. Schläft man deswegen schlecht? Ich zumindest nicht. Wasserstoff und Erdgas sind Energieträger, die sicher gehandhabt werden können. Kommt es allerdings zu einem Unfall, wird eine große Energiemehre unkontrolliert frei, was dann natürlich kritisch sein kann. Im Alltag sind wir bereits von Energieträgern wie Strom, Benzin, Erdgas und Erdöl umgeben und haben gelernt, sicher damit umzugehen. Genauso ist es schon heute mit Wasserstoff. wo er bereits eingesetzt wird – und so wird es auch zukünftig sein, wo Wasserstoff ins Spiel kommen wird.“

Über die Rolle, die Wasserstoff in der Energiewende spielen kann:
Prof. Markus Hölzle: „Die zukünftige Stromversorgung muss saisonale Schwankungen zwischen Sommer und Winter ausgleichen. (…) Grüner Strom aus Photovoltaik und Wind bilden das eine große Energienetzwerk; und Wasserstoff wird das andere Energienetzwerk werden. Beide Netzwerke sind unverzichtbar für eine künftige, 100-prozentige erneuerbare Energiewelt. Elektrische Energie muss bevorzugt dann verbraucht werden, wenn sie erzeugt wird. Wasserstoff hingegen kann man – vergleichbar mit Erdgas heute – in riesigen Mengen langfristig speichern.“

Über die Rolle der Modellregion und des Vereins H2-Wandel für den Wasserstoff-Hochlauf:
Michael Bächler: Wir wollen als Modellregion Schaufenster für Wasserstofftechnologien sein. Unsere Aufgabe ist es, zu zeigen, was heute schon möglich ist, und dabei zu helfen, diese Ansätze zu vervielfältigen. Wir setzen auf eine dezentrale Energieversorgung mit einer Vielzahl kleinerer Anlagen anstatt einer großen Anlage. In Schwäbisch Gmünd entsteht aktuell eine zehn Megawatt-Anlage, in Ulm eine mit drei Megawatt.“

Über die Besonderheiten der Modellregion:
Michael Bächler: Unsere Modellregion reicht von Schwäbisch Gmünd über Ulm bis nach Reutlingen. Sie spiegelt viele Aspekte und Merkmale Baden-Württembergs wider: ländlicher Raum, viele erneuerbare Energien und gleichzeitig viele energieintensive Betriebe auf dem Land, die mit Energie versorgt werden müssen. Wir arbeiten an einem Wasserstoff-Ökosystem, das die gesamte Wertschöpfungskette abbilden soll.

Fotocollage: Karen Emler/H2-Wandel

Das komplette Interview zum Nachlesen. H2-Wandel im Interview: Blick hinter die Kulissen