Adieu Baden-Baden: Es war perfekt!

So, jetzt ist der zweite Tag des H2-Kollquiums Baden-Württemberg fast schon zuende. In ein paar Stunden wird sich unser rotes vierrädriges Topmodel wieder in Richtung Heimatgarage bei der Technischen Universität Ulm bewegen.
Wir waren, wie bereits im Vorbericht (4. Juni) erklärt, als H2-Wandel sehr aktiv am Kollquium beteiligt: mit einem Stand, mit dem roten H2-Flitzer der THU (Leuchtturmprojekt H2-ToGo) und Vorträgen unseres Geschäftsführers Michael Bächler (über unsere Modellregion) sowie unserer Projektpartner Pascal Louvet von Lhyfe (Leuchtturmprojekt H2-Aspen), Professor Thorsten Zenner von der Hochschule Reutlingen (Leuchtturmprojekt H2-Grid) und Dr. Ludwig Jörissen vom ZSW in Ulm.

Heute gab’s nochmal geballtes Wissen rund um Wasserstoff: Von Kraftwerkstrategien und -technologien über Wasserstoff-Transportmöglichkeiten und diversen vielversprechenden Ansätzen zur H2-Produktion bis zur Debatte mit der Überschrift „Zwischen Wunsch und Wirklichkeit“ am Beispiel der beiden Demonstrationsprojekten H2Rhein-Neckar und H2Rivers. Und ja, manchmal klaffen Wunsch und Wirklichkeit weit auseinander. Aber: Das bremst das Engagement der Akteure, die sich für den Wasserstoffhochlauf in Baden-Württemberg stark machen, nicht aus. Das Ziel bleibt die Klimaneutralität und der Wunsch, Baden-Württemberg für die gesamte H2-Wertschöpfungskette fit zu machen.

Dieses Engagement findet durchaus Anerkennung seitens der Landesregierung: Dr. Andre Baumann, Staatssekretär am Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg, lobte die Modellregionen – darunter auch H2-Wandel (!!!) – für ihre Leuchtturmfunktion für den Wasserstoffhochlauf. Er bescheinigte aber auch allen anderen Akteuren, dass sie für ein Gelingen der Energiewende von enormer Bedeutung sind.  „Sie alle zeigen, dass es geht, wie es geht, aber auch wie wir lernen, wie man es noch besser machen kann“, sagte Baumann.

Den Frust durch den Förderstopp auf Bundesebene kann er nachvollziehen, sagte er und betonte, dass sich das Land Baden-Württemberg sehr dafür einsetzt, dass dieser Stopp wieder aufgehoben wird. Auch dass es viele Hindernisse auf dem Weg zum Erfolg gibt, blendete Baumann in seinem Grußwort nicht aus. Er wünsche allen Akteuren neben gesundem Pragmatismus auch einen gesunden Optimismus für die Zukunft. Und zum Schluss zitierte er ein Bonmot des baden-württembergischen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann, der wohl ab und an die Frage stellt: „Kennen Sie eigentlich den Mist, auf dem nichts wächst? Kennen Sie den? Nein? Das ist der PessiMIST.“

In diesem Sinne wünschen wir allen unseren Mitgliedern, aber auch allen anderen Akteuren weiterhin viel Optimismus. Und wir bedanken uns bei den Veranstaltern des H2-Kolloquiums, dem Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft, der Plattform H2BW und dem Projektträger Karlsruhe PTKA: Es war eine sehr interessante Veranstaltung mit viel Gelegenheit zum Präsentieren, zum Lernen und zum Reden. Kurzum: Für uns war das perfekt!

 

Fotohinweis: H2-Wandelstand im Foyer des Kongresshauses in Baden-Baden. Foto: Karen Emler/H2-Wandel