Für einen Outdoor-Termin war das Wetter an diesem Mittwochvormittag nicht so geeignet, aber das Interesse an unserem Format „H2-Wandel vor Ort“ blieb davon ungetrübt: Wir durften mit zwei Besuchergruppen die Elektrolyseanlage bei unserem Vereinsmitglied Lhyfe in Schwäbisch Gmünd besichtigen. Herzlichen Dank an dieser Stelle für die Bereitschaft und den Lhyfe-Experten Arnold Haite, Pascal Louvet und Ivan Grujicic für die ausführlichen Erklärungen!
Das französische Unternehmen Lhyfe ist ein wichtiger Akteur innerhalb des Leuchtturmprojekts H2-Aspen in Schwäbisch Gmünd.
Lyhfe hat im Gewerbegebiet auf dem Gügling eine 10-MW-Elektrolyse-Anlage errichtet, aufgeteilt auf 2 Einzelanlagen. Vor Ort kann grüner Wasserstoff in Trailer abgefüllt und so zu den Abnehmern transportiert werden. Eine Tankstelle in unmittelbarer Nachbarschaft soll auch noch entstehen. Zudem plant die Stadt Schwäbisch Gmünd in der Nähe einen Technologiepark für die Ansiedlung wasserstoff-affiner Unternehmen.
Das Projekt in Schwäbisch Gmünd gilt als wichtiger Schritt für den Wasserstoff-Hochlauf und für die Integration von H2 in die lokalen Ökosysteme.
Mit 25 Gästen hatten die drei Guides viel zu tun, denn das Interesse an der Anlage war groß und entsprechend – trotz des ungemütlichen Wetters – auch das Repertoire an Fragen. Deutlich wurde anhand der vielen vielen Komponenten: Einen Elektrolyseur samt Abfüllstation zu etablieren – das ist eine anspruchsvolle Aufgabe!
Bis alle Teile dieses High-Tech-Mammut-Puzzles zusammenpassen und in ihrer Funktionsweise aufeinander abgestimmt sind, brauchen die Beteiligten sehr viel Sachverstand und viele Stunden Arbeit. Entsprechend groß und wertvoll ist der daraus entstandene Erfahrungsschatz.
Wir von H2-Wandel freuen uns für und mit Lhyfe, dass die Anlage nun steht und Schritt für Schritt in Betrieb geht. Kommenden Monat ist dazu auch ein großer Festakt geplant.
Unsere Gäste stammten vorwiegend aus dem Raum Tübingen, darunter waren Vertreter von Kommunen, Klimaschutzagenturen, Abwasserverbänden, aber auch von Unternehmen und Planungsbüros. Auch aus dem Alb-Donau-Kreis, Ulm, dem Raum Stuttgart – und sogar aus der Schweiz – waren Interessenten dabei.
Wir haben uns über die große Resonanz und den spannenden Austausch sehr gefreut! Denn nur gemeinsam kann der Wasserstoffhochlauf, der als wichtiger Baustein auf dem Weg zur Klimaneutralität gilt, gelingen!
Fotos: H2-Wandel / Michael Bächler