Wasserstoff im Land – Wohin geht die Reise?

Baden-Württemberg sieht im Thema Wasserstoff großes Potenzial für das Land. Das hat Lea Becker, Referentin des Landesumweltministeriums, am Donnerstagabend betont. Sie sprach an der Uni Ulm im Rahmen der Vortragsreihe „H2 Pioniere“, veranstaltet vom Zentrum für Allgemeine Wissenschaftliche Weiterbildung (ZAWiW) der Universität Ulm, über die ersten Fortschritte, die sich aus der Wasserstoff Roadmap des Landes ergeben haben. Diese Roadmap besteht seit Dezember 2020 und beschreibt die wesentlichen Maßnahmen, die Baden-Württemberg beim Aufbau einer Infrastruktur und einer Wertschöpfungskette rund um Wasserstoff unterstützen sollen. Der Hintergrund: Das Land strebt bis 2040 Treibhausgasneutralität und bis 2030 eine Reduzierung der Treibhausgasemissionen im Land um 65 Prozent im Vergleich zu 1990 an.

Lea Becker, Referentin am Umweltministerium in Stuttgart, stellte die Wasserstoff-Roadmap vor. Foto: H2-Wandel

Lea Becker, Referentin am Umweltministerium in Stuttgart, stellte die Wasserstoff-Roadmap vor. Foto: H2-Wandel

Wasserstoff gilt als zentraler Baustein für diesen Prozess. Der Bedarf an diesem Energieträger ist groß und wird, das machte Lea Becker klar, deutlich steigen, wenn das deutschlandweite H2-Kernnetz in Betrieb gehen wird. Das Land unterstützt zahlreiche Projekte für den Aufbau von Infrastruktur, Produktion, Anwendung sowie Forschung.

Auch die Modellregion Mittlere Alb – Donau – Ostwürttemberg, deren Akteure unter dem Dach des Vereins H2-Wandel vereint sind, profitiert davon. Das Umweltministerium unterstützt den Verein und die Leuchttürme mit dem Förderprogramm des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE). H2-Wandel-Geschäftsführer Michael Bächler informierte an diesem Abend die zahlreichen Besucher über den Stand der Dinge. Tankstellen, Elektrolyseure, Anwendungen in leichten Nutz- sowie in Schwerlastfahrzeugen, der Aufbau eines Systems zur lokalen und netzübergreifenden Erzeugung, Speicherung und den Transport von Wasserstoff sowie Forschungsvorhaben gehören zur Bandbreite der Aktivitäten unter dem Dach von H2-Wandel.

H2-Geschäftsführer Michael Bächler erläuterte den Zuhörern die Ziele des Vereins. Foto: H2-Wandel

H2-Wandel-Geschäftsführer Michael Bächler erläuterte den Zuhörern die Ziele des Vereins. Foto: H2-Wandel

Lea Becker und Michael Bächler waren sich einig: Wasserstoff bietet für Baden-Württemberg als Technologieanbieter große Chancen. Auch wenn das Land H2-Importeur bleiben wird, sorgt der Aufbau einer Wertschöpfungskette für zukunftssicheres Knowhow in der Wirtschaft, schafft Jobs und unterstützt Unternehmen und Bürgerschaft gleichermaßen auf dem Weg zur Klimaneutralität.

Die Vorträge von Lea Becker und Michael Bächler sind auch auf dem Youtube-Kanal des ZAWiW zu sehen: Hier geht’s zum Video

 

Die Vortragsreihe „H2 Pioniere“ wird, das kündigte Dorothee Hoffmann vom ZAWiW an, im Juni/Juli mit vier weiteren Vorträgen fortgesetzt.

Weitere Informationen zur Wasserstoff Roadmap des Landes, den geförderten Projekten und zum Thema Wasserstoff allgemein gibt es unter folgenden Links:

https://www.plattform-h2bw.de/

https://um.baden-wuerttemberg.de/de/energie/energiewende/wasserstoffwirtschaft

https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/FAQ/Wassertstoff-Kernnetz/faq-wasserstoff-kernnetz.html

Hinweise auf Kurse und Vorträge rund um Wasserstoff und Brennstoffzellen finden Sie unter:

https://forschendes-lernen.de/category/forschendes-lernen/ak-gruenerwasserstoff

https://www.wbzu.de/weiterbildung/wasserstoff-brennstoffzelle/