Exkursion nach Rotterdam

H2-Wandel war auf Reisen: Wir durften eine Exkursion zum Hafen Rotterdam begleiten! Herzlichen Dank schon an dieser Stelle die Organisatoren – den Regionalverband Heilbronn-Franken und an die Netze-Gesellschaft Südwest mbH!!! Es war spannend und sehr informativ.

Auf der Hinfahrt hatten wir die Gelegenheit, das RWE-Innovationszentrum Niederaußen zu besichtigen.  Dort gab’s Input zu einer Pilotanlage zur Gewinnung von Wasserstoff aus Abfall.

Am Tag darauf ging es dann zum Hafen Rotterdam, der bereits heute ein Drittel des europäischen Energiebedarfs abwickelt.
Der Hafen will auch künftig Energieumschlagplatz bleiben, aber klimaneutral werden. Und so sehen die Pläne dafür aus: Neben einem starken Ausbau der Windenergie – 7,4 GW Offshore sind vorgesehen – soll zukünftig auch H2 eine Säule sein. Es sind bis zu 2,5 GW Elektrolyse-Leistung allein in Rotterdam geplant. Zum Vergleich: Deutschland hat sich ein Ziel von 10 GW bis 2030 gesetzt.
Am Hafen Rotterdam entsteht aktuell eine 0,2 GW (200 MW)-Anlage, direkt daneben wäre für weitere 0,8 GW Platz.

Auch die erste H2-Leitung mit einer Länge von 32 km von dem 0,2 GW Elektrolyseur hin zur Raffiniere, die den Wasserstoff verbraucht, ist geplant. Aber auch der Import als Ammoniak oder LOHC ist vorgesehen.

Mit anderen Worten: Der Hafen Rotterdam ist ready. Die möglichen Importe über diesen Umschlagsplatz sind ein Baustein zur Energiewende – neben der lokalen Erzeugung von Wasserstoff aus Überschussenergie in Baden-Württemberg, wie wir sie zukünftig in Zeiten mit starker PV Einspeisung haben werden, wie Prof. Markus Hölzle in seinem Vortrag zusammengefasst hat.

Auszug aus der Pressemitteilung des Regionalverbands Heilbronn-Franken:

Prof. Dr. Markus Hölzle vom Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg fasste eine Eindrücke wie folgt zusammen: „Es war eindrucksvoll zu sehen, in welcher Dimension in Rotterdam bereits große Elektrolyseure laufen und kilometerlange Wasserstoffpipelines gebaut werden. Hier ist Wasserstoff als Teil der Energiewende bereits Realität.“ Hölzle fügte hinzu: „Rotterdam ist die Energie- und Hafenstadt in Europa. Hier zeigt sich, dass Wasserstoff der logische, nächste Schritt zu einer klimaneutralen Zukunft ist.“

Wir haben uns gefreut, dass wir bei dieser Exkursion dabei sein konnten und werden dieses spannende Projekt in Rotterdam weiter verfolgen!

Gruppenbild der Exkursion nach Rotterdam. Foto: Blum/Regionalverband Heilbronn-Franken

 

Professor Markus Hölzle, Leiter des ZSW in Ulm, bei seinem Vortrag. Foto: Blum/Region Heilbronn Franken

⇒Fotohinweise:

Professor Markus Hölzle, Leiter des ZSW in Ulm, bei seinem Vortrag. Foto: Blum/Region Heilbronn Franken

Blick in das Areal, auf dem der 1 GW-Elektrolyseur entstehen soll. Foto: MB/H2-Wandel

Blick in das Areal, auf dem der 1 GW-Elektrolyseur entstehen soll. Foto: MB/H2-Wandel

In dieser Halle wird die 200-MW-Anlage aufgebaut. Foto: MB/H2-Wandel

In dieser Halle wird die 200-MW-Anlage aufgebaut. Foto: MB/H2-Wandel

Blick auf die Seeway Strahnov einem Kranschiff für den Bau von Offshore-Windkraftanlage Foto: MB/H2-Wandel

Blick auf die Seeway Strahnov einem Kranschiff für den Bau von Offshore-Windkraftanlage Foto: MB/H2-Wandel