Die gute Nachricht zuerst: Deutschlandweit gibt es viele Wasserstoff-Projekte, die ins Laufen gekommen sind. Das war eine der Botschaften, die wir als Verein H2-Wandel e.V. vom 3. HyLand Symposium am 15. Mai in Berlin mit nachhause genommen haben. Klar wurde aber auch: Die Aktivitäten rund um Wasserstoff bewegen sich zur Zeit aufgrund der unschlüssigen und unklaren Strategie auf Bundesebene in einem schwierigen Umfeld. Letzteres spielte in den lebhaften Diskussionen unter den rund 100 Teilnehmenden des Symposiums neben all den Erfolgsstories eine große Rolle. Zu diesem Austausch hatten NOW und HyLand dieses Jahr unter dem Motto „HyLand meets Industry“ eingeladen.
Es ging unter anderem darum, welcher Bedarf an Wasserstoff bereits vorhanden ist und in der nahen Zukunft sein wird, aber auch um die Herausforderungen und Chancen, die Akteure mit Blick auf den geplanten Hochlauf der regionalen Wasserstoffwirtschaft sehen.
In der spannenden Pitchrunde stellte Markus Jenne vom Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoffforschung (ZSW) diese Institution sowie die H2-Wandel-Modellregion vor. Dabei betonte er auch die aktuellen Herausforderungen, vor denen die Projekte stehen.
Generell kristallisierten sich zwei Hauptthemen auf dem Symposium heraus: Zum einen müssen die Kosten für Anlagen-Komponenten, aber auch für die Wartung der Anlagen deutlich sinken. Diesbezüglich stimmt der aktuelle Aufbau von Produktionsstätten und Fabriken die Branche vorsichtig optimistisch. Zum anderen waren sich die Teilnehmer einig, dass die Branche verlässliche Rahmenbedingungen braucht, um den gewünschten Wasserstoffhochlauf als wichtigen Baustein der Energiewende hinzubekommen. Das Hin und Her auf der politischen Ebene erweist sich als großes Hindernis für wichtige und dringliche Investitionsentscheidungen.
Im Bild ist Markus Jenne vom ZSW bei seinem Beitrag zur Pitchrunde zu sehen. Foto: Michael Bächler